Notiz am Rande: Vom Glück guter Bücher

Urlaub. Viele Touren sind geplant, Neuland erkunden. Doch oft kommt es anders. Ein Virus macht sich breit. Bei dem einen tagelang in Form von Übelkeit und Fieber. Bei dem anderen als pubertäre Nullbock-Dauerinfektion. Einige der geplanten Touren haben wir trotzdem irgendwie geschafft. Doch mit dem großen Ziel, den Berge der Berge hier zu besteigen, wird es wahrscheinlich nichts mehr. 

Das Beste daraus machen in diesem Nest, in dem sonst nicht viel los ist und mal wieder das tun, was zuhause ständig auf der Strecke bleibt. Bücher lesen zum Beispiel. Abtauchen in die Welt der Buchstaben, wenn man Lust darauf hat und endlich auch die Zeit dafür. Oder wenn man Abstand braucht. Von anderem, anderen oder auch manchmal von sich selbst. Doch nicht jedes Buch gibt was her. Viele fängt man an, aber nur wenige fesseln wirklich, tragen einen durch den Tag und auch durch eventuell schlaflose Nächte. "Schloss aus Glas" von Jeanette Walls ist so ein Buch. Eines, das bewegt, entführt in eine andere Welt. Ein Buch über eine unglaubliche amerikanische Kindheit in einer außergewöhnlichen Familie, über Unkonventionalität und über die sehr unterschiedliche Sichtweise von Freiheit und Glück. Eine sehr lesens- und empfehlenswerte Autobiographie! Petra Rapp

Jeanette Walls, "Schloss aus Glas", Diana Verlag, ISBN 3-453-35135-5