Eine ganz alltägliche Szene heute Morgen in einem Münchner U-Bahnhof. Ein junger Mann mit einer Münchner Tageszeitung in der Hand. Immerhin liest er überhaupt noch eine Tageszeitung! Er nimmt einen ziemlich dicken redaktionellen Teil der Zeitung und stopft ihn ungelesen in den Papierkorb. Meine Gedanken gehen sofort zu den Artikeln, Reportagen oder sonstigen Beiträgen vieler freier Journalisten/innen, die mit diesem Teil in den Papierkorb wandern. So viel Arbeit, so viel Mühe und meist auch sehr viel Herzblut! Ungelesen, unbeachtet, einfach mal so weggeworfen. Meist geschrieben für ein Honorar, für das jeder festangestellte Kollege nicht einmal seinen Rechner anwerfen würde.
Ich habe heute auch einen großen Beitrag in einer anderen Münchner Tageszeitung. Illusionen hab ich keine mehr… Aber Spaß macht es irgendwie trotzdem noch immer. Und darauf bauen die Verleger und Chefredakteure - im doppelten Wortsinn. Petra Rapp
