Eine Ganzkörpererfahrung

Foto: Leo's Sportclub
Sportgeräte im Test: Togu-Jumper heißt das rote Ding, sieht aus wie ein halber Gymnastikball, der auf eine Scheibe montiert wurde. Entwickelt wurde der Jumper von Toni Obermaier, Leiter des Priener Unternehmens Togu.
Einfach nur darauf zu stehen und das Gleichgewicht zu halten, ist die erste Herausforderung. Zuerst mit zwei Beinen, dann mit einem. Michael, Fitnesstrainer aus Kalifornien, legt los und macht die Gäste mit einem lockeren „Warm-Up“-Programm Schritt für Schritt mit dem Jumper vertraut. Erste Stepp- und Sprungversuche folgen. Angepeitscht von heißer Musik, machen sie immer mehr Spaß. Einige in der Gruppe werden schon übermütig und überpowern schon bei den ersten Übungen, was sich später noch rächen soll. Schon nach kurzer Zeit schnellt der Puls bei den immer schnelleren Schritt- und Sprungkombinationen rasant in die Höhe. Jede Übung wird zur Ganzkörpererfahrung. Kraft-, Ausdauer- sowie Koordination werden auf dem weichen Sprungkissen gleichermaßen beansprucht. Beine, Rumpf, Schultern und Arme – Michael integriert mit verschiedenen Übungen den ganzen Körper in das Training. Vergleichbar mit dem Trampolineffekt gibt der Jumper die Vibrationen oder Schwingungen unmittelbar zurück. Bei dynamischen Übungen erzeugt diese neuartige Funktion Belastungsspitzen in der beteiligten Muskulatur. „Bei den Sprungübungen entsteht durch den ständigen Wechsel von hoher und niedriger Belastung ein Intervall-Training, das sich ideal zur Fettverbrennung und zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems eignet“, erklärt Michael. Er streut immer wieder Gymnastik-Einheiten ein, bei denen der Jumper umgedreht wird, um so zusätzliche Halte- und Stabilitätsübungen zur Kräftigung der Muskulatur durchzuführen. Nach einer letzten Powereinheit ruft Michael „relax now“ in die Runde und beendet das Programm mit einigen Stretchübungen zu ruhiger Musik.
Fazit: Der Togu Jumper ermöglicht ein perfektes Power-Workout, das es in sich hat und richtig Spaß macht. Die Kombination von hoher Intensität und labiler Unterlage hat nicht nur einen positiven Einfluss auf Kraft und Koordination, sondern fordert auch sensomotorisch. Petra Rapp

(Der Artikel ist heute auch in der Münchner Abendzeitung erschienen.)