Notiz am Rande: Von Begegnungen, auf die man verzichten kann

Foto: Rapp
„Vollpfosten“, hätten meine Söhne wohl zu ihm gesagt. Nun gut, ich bin da leider immer eher weniger spontan, sondern zuerst einmal meist sprachlos, was es für Menschen gibt.

Dreh ich heute mit dem Hund eine Laufrunde am Inndamm und komme an einem im Inntal bekannten Badesee vorbei. Es war relativ warm und der Hund schon ziemlich am Ende und hatte furchtbaren Durst. Es war sonst kein Wasser in der Nähe als das Wasser des Badesees. Ich habe den Hund an der Leine, wohl wissend, dass in dem weiten, offenen Gelände rund um den Badesee eigentlich keine Hunde erlaubt sind. Aber die Badesaison ist ja wohl am 31. Oktober vorbei, auch kein Mensch im Wasser und auch rundherum so gut wie nichts los. Also jogge ich brav auf dem Weg rund um den See und lasse den Hund kurz an einer relativ abseitig liegenden Stelle trinken. Trinken, nicht ins Wasser wohlgemerkt. Sofort schießt aus dem Nichts ein älterer Mann von hinten auf dem Fahrrad auf mich zu, scheißt mich ohne Ende zusammen und droht mir sofort mit einer Anzeige. Ich packe den Hund und laufe einfach weiter. Denke mir, mit so jemand brauchst dich auf gar keine Diskussion einlassen. Ist halt einfach ein „zwiderner Hund“, der sonst keine Bestätigung hat. Soll er mich halt anzeigen, wenn es ihn glücklich macht. Spießer, widerlicher ….. oder halt einfach nur ein „Vollpfosten“. Petra Rapp